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Wettbewerb Baufeld 1, Bern Brünnen
Die präzis gesetzte Winkelform ermöglicht mit seiner zentral gelegenen Platzsituation einen wichtigen und wesentlichen Mehrwert für das Brünnenquartier am Le Corbusier Platz. Dieser erhält als visuelle Korrespondenz ein solitäres Gewerbevolumen gegenübergestellt, welches durch seine Nutzungen das Quartierleben einzufangen vermag und dem neu entstandenen städtischen Platz seine Bedeutung zuweist. Der metallische Eindruck der Fassade soll sich eindeutig von den steinernen Wohnbauten unterscheiden. Entlang der Murtenstrasse wird die Umgebung in naturnaher Form, der Sprache der bestehenden Bepflanzungen folgend, weitergeführt. So entsteht ein in sich selbstverständliches und räumlich ablesbares „Innen“ und „Aussen“ des städtischen Quartiers.
Wesentliches Merkmal der Wohnkonzepte bildet das Entrée, von welchem als Verteilerzone sämtliche Räume erschlossen werden und welches mit dem gewährleisteten Aussenbezug eine wohltuende und grosszügige Ankunftssituation schafft.
Die angegliederten Räume folgen der Logik des alltäglichen Lebens, des Älterwerdens und den damit verbundenen und sich verändernden Bedürfnissen. So sind die Wohnzimmer mit Essbereich in einer grossen Vielfalt möblierbar. Bei Wohnungen mit mehreren Schlafzimmern besteht die Möglichkeit, das Elternzimmer von den restlichen Kinderzimmer auf der Gegenseite der Wohnung zu platzieren.
Auch das Entrée verfügt über eine grosszügige Dimensionierung, so dass es multifunktional genutzt werden kann.
Die Wohnungen sind im Baukörper jeweils so ausgerichtet, dass die Wohnlage maximal von der Besonnung und einem attraktiven Ausblick in die ländliche Umgebung profitiert. So bezieht sich der Aussenraum der südseitig ausgerichteten Wohnungen auf das städtische Umfeld, während die Westwohnungen voll und ganz auf den Blick in die Grünlandschaft ausgerichtet sind.
Offener Projektwettbewerb 2017
Zusammenarbeit mit Dr. phil. Pasquale Zarriello, Kunsthistoriker, Dipl. Architekt FH
Bild: Edward Hopper, Morning Sun, 1952